Sonntag, 30. März 2014

Countdown läuft!

Heute haben wir bei 21 °C in der Nachmittagssonne die letzten Vorbereitungen getroffen, damit am 1. April der Bagger rollen kann.

Soll heißen, wir haben das Grundstück von Plastiktüten, 2 Bierflaschen, Zigarettenschachtel befreit. Das Highlight hierbei war eine nahezu nicht mehr erkennbare Radkappe, die die Bauherrin erst  ausgraben musste... Wir sind gespannt was da noch durch den Bagger alles zu Tage gebracht wird!

So sah das Ganze dann schließlich am Spätnachmittag aus:



Samstag, 29. März 2014

Fertiggarage oder gemauerte Garage

Schon sehr früh haben wir uns entschieden - eine große Garage muss her. Nicht nur, damit die Autos von Bauherr und Bauherrin trocken und frostgeschützt stehen, auch für den geplanten Aufsitzmäher (Spielzeug für die Bauherrin) und den Hobby/Werkstattraum (auch für die Bauherrin) musste noch Platz sein.

So haben wir viel überlegt und sind von der gemauerten Garage über Fertiggarage bis zum Carport die Möglichkeiten durchgegangen. Und das ist bei den Recherchen herausgekommen:

Gemauerte Garage

(Wurde im Verlauf verworfen, obwohl initial unser Favorit)


Vorteile:   
  • gutes Klima (keine Tropfsteinhöhle und keine Eiszapfen),
  • individueller Grundriss, da keine Standardmaße, somit dem Haus in der Optik anpassbar
  • Fundament/ Bodenplatte/ Dachentwässerung im Preis inbegriffen

Nachteile: 
  • dicke Außenwände d.h. größerer Platzbedarf, längere Bauzeit,
  • verschiedene Gewerke die koordiniert werden müssen,
  • höhere Kosten wegen gesonderter Statikberechnung  und intensiverer Bauüberwachung


Carport aus Holz:

(Wurde kurz wegen niedrigerer Kosten in Betracht gezogen)


Vorteile:    
  • schnell aufgebaut,
  • Berechnung der Statik meist inklusive,
  • gute Durchlüftung ohne Schimmelgefahr,
  • Befestigung von Haken und Regalen auch ohne Schlagbohrer
  • Kosten für Tor und Tür entfallen

Nachteile:  
  • fehlender Arbeitsraum,
  • Marder kommen immer noch an die Autos,
  • Holz muss regelmäßig gepflegt werden,
  • nicht sinnvoll klimatisierbar
  • nicht abschließbar und somit nicht als vollwertiger Stauraum nutzbar

Betongarage:

(Wurde wegen problematischer Belüftung wieder verworfen)


Vorteile:  
  • kurze "Bauzeit" da nur Aufstellzeit (ca. 1 Stunde da im Ganzen geliefert)
  • meist nur Streifenfundamente nötig,
  • Statik inklusive,
  • Preis geringer als gemauerte Garage, aber teurer als Stahlgarage
  • Raumvorteil wegen geringerer Dicke der Außenwände,
  • bessere Vergleichbarkeit der Hersteller
  • Lebensdauer ca. 20 Jahre

Nachteile:
  • nur bedingt anpassbar im Grundriss,
  • Anbringen von Halterungen nicht einfach (Stichwort Schlagbohrhammer)
  • für gutes Klima extra Belüftungsschlitze oder Lüftungsanlage sonst Schimmelgefahr
  • Fundament meist "bauseits",
  • wegen örtlichen Gegebenheiten evtl. teure Schwerlast-Kranaufstellung als ungeplante Zusatzkosten,
  • nicht nahtlos an das Haus ansetzbar (Spalt für Kleinstgetier und Feuchtigkeit)
  • häufig Setzungsrisse und zu klein dimensionierte Entwässerung -> somit undicht

Stahlgarage:

(Kam irgendwie nie wirklich in die engere Auswahl)


Vorteile:   
  • geringe Investitionskosten, 
  • Aufstellzeit wenige Stunden,
  • lange Lebensdauer (problemlos 30 Jahre),
  • gute Belüftung
  • geringere Fundamentstärke als bei Betongarage nötig
Nachteile: 
  • Kosten für Fundament meist nicht inklusive,
  • keine Wärmedämmung und kein richtiger Kälteschutz,
  • Schallbelastung bei Regen,
  • optische Anpassungen (Anstrich etc.) kosten extra

Massivgaragen aus Fertigteilen:

(Werden wir hochwahrscheinlich bekommen :-) und freuen uns darauf)


Vorteile:
  • hoher Gestaltungsspielraum somit optimale Einpassung in das Grundstück
  • integrierter Müllplatz in individueller Ausführung
  • hohe Lebensdauer ca. 30 Jahre,
  • gute Belüftung (Bimsbeton)
  • Fundament bzw. Bodenplatte (da Hanglage) bereits im Angebot inkludiert
  • Komplettangebot aus einer Hand
  • geringerer Aufwand für Bauüberwachung und Koordination der Gewerke
  • preiswerter als gemauerte Garage und Statik inkludiert

Nachteile: 
  • teuerste und aufwendigste Variante der Fertiggaragen
  • höhere Aufwendungen für das Fundament als bei Betont/ Metallfertiggarage
  • je nach Format kann der Aufbau 1 bis 2 Wochen dauern. 

Allgemeine Tipps für die Garage:

  1. Welche Garage für die Bauherren die richtige ist, kann nur einer entscheiden: die Bauherren!
  2. Alle Varianten gibt es inzwischen gegen Aufpreis auch mit Wärmedämmung.
  3. Ein direkter Verbindungsweg von der Garage in das Haus ist praktisch - auch für Einbrecher!
  4. Sicherheit an Fenstern, Türen und Tor sollte auch in der Garage eine Rolle spielen.
  5. Sektionaltore bieten weniger Raumverlust
  6. Bei Motorantrieb des Tores kann es zu Störungen kommen, daher extra Tür einplanen.
  7. Direkt bei der Hausplanung Stromversorgung für die Garage und deren Beleuchtung einplanen und Schalter zur Garanetorbedienung im Hauseingang in Betracht ziehen.

Wir haben uns schließlich für die Massivgarage aus Fertigteilen entschieden. Wie wir schließlich mit dieser Entscheidung für unseren "John Wayne der Garagenbauer" und seine Fertiggarage zufrieden sein werden, wird sich - wie so vieles beim Hausbau - später herausstellen...

Sonntag, 23. März 2014

Nachbarschaft

So, jetzt haben wir alle unsere neuen Nachbarn informiert, daß es ab April los geht. Dabei hat sich herausgestellt, daß es ohnehin schon alle wußten. Tja, wir wohnen auf dem Land..., auch wenn wir offiziell in einer Kleinstadt leben.

Nun heißt es fleißig Daumen drücken, daß das Wetter hält. Gerüchteweise soll es ja ab heute regnen und im Norden und Süden ab nächste Woche der Winter zurück kommen :-(

Davon haben wir heute Gott sei Dank noch Nichts zu sehen bekommen.
Und hier der Beweis:

Blick nach Nordwesten (aktuelle Wohnung)



Blich nach Süd-Westen (aktuelle Wohnung)



Montag, 17. März 2014

Und weiter gehts

Die Planungen schreiten voran :-)

Soll heißen, die ersten Aufträge (Erdarbeiten, Rohbau, Dachdecker, Zimmermann, Trockenbau) sind raus und die nächsten (Sanitär & Heizung, Parkett, Fliesen, Schreiner) werden derzeit vorbereitet.

Wir werden ja wegen des hochdichten Hauses mit einer kontrollierten Be- und Entlüftung + Gasbrennwerttherme - aber ohne Solaranlage - bauen.

Wer jetzt glaubt das "geht nicht" wegen der notwendigen 15% regenerativen Energie laut EnEv, der lasse sich sagen "geht doch"! Schlüssel hierbei ist die KWL, da sie als pseudoregenerative Energie angerechnet wird.

Falls also ein Baumeister behauptet eine Gasbrennwerttherme mit 98% Wirkungsgrad ohne Solarfeld auf dem Dach ist nicht erlaubt, dann ist er entweder nicht gut genug informiert oder möchte sich einfach die Neuberechnung bei der EnEv sparen oder z.B. seine geplante Luft/Luft- respektive Luft/Wasser- Wärmepumpe mit deutlich schlechterem Wirkungsgrad (<50%) oder die Geothermie (welche zugegebener Maßen einen besseren Wirkungsgrad als die Wärmepumpen hat)  für teuer Geld verkaufen.

Da wir aber weder einen schlecht informierten, noch einen faulen Architekten haben und er auch nicht an den verbauten Teilen mitverdient, klappt es auch ohne Solarpanele. *freu*

Die Wahl der richtigen Heizungsart ist und bleibt eine Wissenschaft für sich und muß von jedem persönlich abgwogen werden. DAS ökologisch UND ökonomisch optimal sieht für jeden je nach Region, aber auch nach Geldbeutel anders aus. Ein Universalrezept gibt es nicht. LEIDER!

Mittwoch, 12. März 2014

Der Finanzierung zweiter Teil

So.. die Finanzierung steht. Immerhin 2 Wochen vor Baubeginn...

Mir bleibt ein Fazit:
Alle Banker sind Verbrecher.
Alle Banker?
Ja, alle Banker!
Hmmm... außer natürlich dem Jochen (der wäre dann wohl eher der Marlon Brando unter den Bankern) und natürlich unserem Herrn X von der Y Bank, der jetzt unsere Finanzierung abwickelt (der ist lieb... noch!).

Es bleiben weiterhin folgende Grundsätze bestehen:

1. Es hilft nur der Vergleich. Auch diesmal mussten wir 6 Banken abklappern, bevor wir unsere Wunschfinanzierung angeboten bekamen.

2. Die Konditionen für eine Finanzierung sind mindestens so variabel verhandelbar wie der Preis eines Kamels auf einem arabischen Basar.

3. Hart bleiben bei Verhandlungen zahlt sich aus.

4. Üben sie vor dem Spiegel ein lautes und deutliches: NEIN! oder ein AUF GAR KEINEN FALL!

4. Wenn man ein unschlagbares Angebot bekommt sollte man zuschlagen.

5. Man sollte Banken meiden, die den Namen des Kunden nicht fehlerfrei aussprechen oder schreiben können.

5. Man sollte Banken meiden die den Namen des eigenen Mitarbeiters nicht richtig schreiben.

6. Man sollte Banken meiden, die es auch nach 3 Versuchen nicht fertigbringen, einen fehlerfreien Vertrag aufzusetzen.

6. Bearbeitungsgebühren sind und bleiben rechtswidrig und werden aus jedem Vertrag gestrichen.

7. Wenn mir die AGBs einer Bank nicht zusagen muss ich mir wohl eine andere Bank suchen.

8. Vor Beginn der Finanzierung sollte man sich Ersatzbatterien für den Taschenrechner kaufen.

Wie dem auch sei, wir haben jetzt also finanziert und sind (mit uns und unserem Banker) sehr zufrieden. Wenn der Ablauf der Auszahlung jetzt auch so unkompliziert läuft wie geplant können die Bagger rollen.

Samstag, 8. März 2014

Bodenbeläge

Am Donnerstag waren wir (unser Architekt des Vertrauens und die Bauherrin) beim Parketthändler. Der Bauherr mußte wegen Krankheit zu Hause bleiben.

Glücklicherweise haben der Bauherr und die Bauherrin sich schon einmal vorab informiert und bei der Gelegenheit eine super Ausstellung in Köln gefunden.

Zur Meinungsfindung ist es nämlich optimal, wenn man nicht nur einen Quadratmeter des Musters mit einem anderen vergleicht, sondern das Parkett im ganzen Raum verlegt sieht.

Wir haben uns letztlich für geölte und gebürstete Eiche Landhausdiele (17 oder 19 cm Breite, steht noch nicht fest) und weiße Fußleisten entschieden. Diese wird dann in allen Wohnräumen inkl. Küche - nein Ina, ich habe den Bauherrn nicht vom Gegenteil überzeugen können, sondern wurde überzeugt - verlegt. Wir werden sehen, ob das die richtige Entscheidung ist...

Außerdem müssen wir nochmal in die 2. oder... Preisverhandlungsrunde. Denn Qualität ist nicht billig! Warum aber immer gleich Traum- und Märchenpreise genannt werden müssen, verstehe ich auch nicht.

Bezüglich Fliesen/ Feinsteinzeugplanung sind wir leider noch nicht so erfolgreich. *schnüff*

Anhand einzelner Fliesenmuster kann man leider keine vernünftigen Entscheidungen treffen. Falls also jemand einen Tipp hat, wo eine gute  Fliesenausstellung ist, wir sind für alle Vorschläge offen...

Bislang wünschen wir uns eine großformatige Bodenfliese, a.e. in grau/ anthrazit für Diele EG, Speis und alle Bäder. Dafür gibt es zumindest schonmal genauere Vorstellungen.

Was aber die Wandfliesen angeht, tappen wir noch völlig im Dunkel. Ich habe keine Ahnung, wie das entschieden werden soll - und deshalb ein wenig Angst vor der Fliesenentscheidung!

Also, auf in den Fliesenkampf, heute gehts mal nach Drolshagen in den Fliesenfachmarkt...

Freitag, 7. März 2014

Haustür - aber sicher!

Wenn man sich beginnt mit dem Thema Haustür zu beschäftigen, geht es erst einmal um die Optik und dann gaaaanz schnell um die Qualität der Ausführung. Okay, anders herum wäre besser, aber ich bin nun mal eine Frau...!

Zum Leidwesen des Bauherrn kann ich mir meistens mehrere optische Varianten vorstellen, nur bei zwei Sachen bin ich mir sicher:

1. Ich möchte mindestens eine WK2 / RC2 Tür - was leider gleichbedeutend mit teuer ist.

2. Ich möchte ein Motorschloss, das z.B durch einen Fingerprintöffner ergänzt werden kann - was ebenfalls mit teuer gleichzusetzen ist.

Bzgl. Fingerprint ist der Bauherr übrigens auch zu begeistern! Wir werden sehen, wie wir uns am Ende entscheiden :-)

Dienstag, 4. März 2014

Augen auf beim Fensterkauf!

Als Bauherr oder Bauherrin hat man ja so einiges zu entscheiden und natürlich auch am Ende für die Entscheidungen gerade zu stehen (ähm....
zu bezahlen).

Großes Thema diesbezüglich sind bei uns die Fenster. Hier fallen von Anfang an viele Entscheidungen an.

1. Fensterausrichtung:


Glaubt man den großen Portalen und den Hausbaufirmen, ist eine Südausrichtung der Fenster Pflicht. Wirft man dann zusätzlich noch einen Blick in die EnEF und die KfW Förderrichtlinien scheint die Sache ganz
klar... große Fenster in Richtung Süden.

Wenn man aber, wie wir, ein Nord-Süd Grundstück in Nordausrichtung (d.h. Straße im Süden und Garten im Norden) besitzt, ist plötzlich nichts mehr klar. Schließlich möchten wir kein öffentliches Leben mit großen Fenstern und dem obligatorisch notwendigen Sichtschutz in Richtung Straße!

Also mochmal nachgedacht:

   
Kontra Südfensterfront mit Wintergarten/ Terrasse:
    - Privatsphäre (wurde ja schon erwähnt) Richtung Strasse nicht
      gewährleistet
    - Hitzestau im Sommer (ähnlich Gewächshauseffekt)
    - Klimaanlage zur Kühlung oder Alles bei schönem Wetter verriegeln
      mit Rollos/ Jalousien
    - teurer Sonnenschutz gegen blendendes Licht notwendig (s.o.)
    - Südterrasse im Sommer unerträglich heiss (ganz im Gegensatz zur
      Nordterasse!)

Pro Südterrasse mit Wintergarten/ Terrasse:
    - gleichmäßiges Licht das ganze Jahr über
    - keine Überhitzungsgefahr im Sommer - auch ohne teuren Sonnenschutz
    - Nordterrasse im Sommer herrlich geschützt (vor Sonne und den Blicken
      der Passanten)
    - Privatsphäre zum Garten hin gewährleistet (s.o.)

2. Fenstergröße


Dazu hat die Bauherrin eine Eindeutige Meinung: GROSS müssen sie sein
und jeder Raum sollte, wenn möglich, von zwei Seiten belichtet werden,
denn dann wirken die Räume großzügiger!

3. Fensterrahmenfarbe Innen und Außen:


Es gibt ja momentan viele verschiedene Möglichkeiten das Haus und die
Fenster zu gestalten. Dabei bleiben fast keine Wünsche offen. Wir haben
uns aus zwei Überlegungen heraus für "schnödes" Weiß entschieden.

    - Erstens kommt Weiß nie aus der Mode und
    - zweitens ist eine helle Farbe nicht so schnell aufgeheizt, so daß das
      Material nicht so großen Verformungen durch Ausdehnung und
      Zusammenziehen ausgesetzt. So hofft zumindest die Bauherrin...

4. Fensterbeschattungssystem:


Raffstores oder Rollos und elektrisch oder handbetrieben heißt hier die
Frage. Außerdem gibt es noch  zwischen Aufsatz- oder Vorsatzkasten
zu entscheiden? Hier hat uns unser Architekt bereits die Kästen von
Roma mit elektrischer Ausführung empfohlen, da somit bereits beim
Einbau am wenigsten Wärme- bzw. Kältebrücken entstehen sollen.
Sind nicht die preiswertesten, aber dafür hoffen wir auf Qualität.

Außerdem gibt es bei den Ausführungen noch verschiedenes zu
entscheiden. So die Lamellenform (einfach gebogen oder S- förmig,
letztere verdunkelt den Raum komplett und ist leider nur gegen Aufpreis
erhältlich) und natürlich die RAL- Farbe. Fensterbaufirmen schreiben
das meistens nicht in das Erstangebot und kann man ja später nachbemustern.

5. Fensterglasausführung:


Hier gibt es unserer Meinung nach für Neubauten nur eine
Dreifachverglasung als Option. Schließlich bauen wir ein
hochdichtes Haus und wollen nicht den Garten heizen.

Kurioses Detail am Rande: Für unser dichtes Haus mit kontrollierter
Be- und Entlüftung wurden uns Fenster mit Rahmenlüftung angeboten.
Diese haben wir aber dankend abgelehnt!

Bezüglich einer Sicherheitsglasausführung - mit oder ohne Folie - haben
wir leider bislang noch keine wirklich guten Aussagen gehört. Da gehen
die Meinungen stark auseinander von ...

- "Eine Dreifachverglasung ist sowieso nicht so leicht durchzuwerfen und
   wenn doch, dann macht es viel Krach" bis...
- "Wenn die Fensterrahmen gut geschützt sind, dann werden die Scheiben
   einfach eingeschlagen"

... letztlich muss jeder für sich und seinen Wohnort selbst entscheiden :-)

Außerdem scheinen Fensterbaufirmen teilweise ihre eigenen Definitionen
von WK2 zu haben, denn dazu gehört eigentlich nicht nur die Pilzkopf-
verriegelung und die abschließbare Fensterolive sondern auch noch das
geschützte Glas!

6. Sicherheitsausstattung:


Auch in dieser Frage bekleckern sich die Fensteranbieter nicht gerade mit Ruhm. So wurde lediglich WK 1 angeboten und erst auf Nachfrage ein Mehrpreis für WK- 2, welches für Neubauten empfohlen wird, genannt (ca. 40 Euro pro Fensterflügel).

Hierfür gibt es unserer Meinung nach verschiedene Gründe:
- erstens muss bei multiplen Pilzkopfverriegelungen präziser gearbeitet
  werden und
- zweitens sind Wartungsarbeiten etwas intensiver und
- drittens wäre das bestimmt auch ein Nachtragsangebot Wert gewesen
  :-( und
- viertens... wer weiß schon genau, welche Gründe im Unternehmen eine
  Rolle spielen?!?

7. Problemkind Terrassenschiebetür:


Wir haben gelernt barrierefrei ist nicht gleich schwellenfrei! Oder will mir jemand erzählen, dass 2 cm hohe Fensterleisten/ Führungsschienen schwellenfrei sind?

Da gibt es natürlich auch DIN- Normen und gute Gründe, leider gehen die meisten Fensterlieferanten darauf nicht ausreichend ein und klären den Kunden nicht gut über Alternativen auf. Schade! Gut beraten ist, wer dann einen pfiffigen Architekten hat, der nochmal nachhaken kann.

Wer also einen wirklich schwellenfreien Austritt erwartet, sollte besser genau nachfragen und sich die geplante Ausführung im Original anschauen! Hierzu ist auch anzumerken, dass oft ein Alufensterbrette unter dem Austritt geplant wird, wozu dies geschieht, kann ich nicht sagen. Wirklich sinnvoll scheint mir als Laie dies aber nicht oder soll man da immer drauftreten damit es verbiegt und sich lockert ?!?

8. Holz-/ Alu- / Kunststoffausführung


Auch dabei gibt es deutliche Unterschiede - nicht nur im Preis. Wer keine Lust auf regelmäßiges Streichen hat, sollte sich für Kunststoff oder Alu- Fenster entscheiden. Leider hat die Bauherrin auch hier schon das ungeliebte Wort "Streichmasse" in ihren Wortschatz übernehmen müssen. Denn Holz- Alu- Fenster sind zwar toll, aber vielleicht doch keine 100.000,- Euro wert :-( So werden es wohl doch "nur" Kunststofffenster mit guter Wärmedämmung bzw. bestmöglichem/ bezahlbarem Uw- Wert :-) Dafür entfällt auch hier das regelmäßige Nachstreichen *freu*

9. Einbau nach RAL


Wie überall in Deutschland gibt es Normen und Richtlinien, so auch beim Fensterbau. Zum Einen macht zertifizierte Qualität Sinn und zum Anderen ist sie für jeden, der sich der externen Qualitätssicherung unterziehen muss ein Klotz am Bein.

Halten wir fest: Qualität ist auf allen Ebenen wichtig, ob es nun der Handwerksbetrieb ist, der vernünftige Fensterprofile verbaut, der Vertrag ist, in welchem man sich nicht nur die Anzahl und Größe der geplanten Fenster sondern auch den Einbau nach RAL zusichern lässt oder der Sachverständige der den Bau zusätzlich extern überwacht...

Leider gibt es auch hier keine 100%igen Sicherheiten :-( Sonst wäre Bauen ja nicht so spannend!


So, da ist einiges Zusammengekommen und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Wir werden berichten, wenn es so weit ist. Bis dahin bekommt die Bauherrin graue Haare und beim Bauherrn wandern die Haare aus Protest vom Kopf auf die Schultern aus, damit sie sich das Elend nicht länger ansehen müssen *fg*